Magento

37 Punkte-Checkliste für den Magento Golive


Diese Liste ist eine freie Übersetzung von 37 Point Magento Pre-Launch Checklist von Tom Robertshaw, der uns freundlicherweise die Übersetzung ermöglicht hat. Hierbei setzten wir bei der Nennung der Menüeinträge die Verwendung des deutschen Sprachpaketes voraus.

Eine Onlineshop online zu stellen ist für jeden Softwareentwickler stressvoll. Der Kunde macht Druck, so schnell wie möglich online zu gehen. Dieser Druck kann dazu führen, dass man schon mal einen wichtigen Punkt zum Go-Live vergisst. Hier finden Sie eine Liste, die man berücksichtigen sollte, bevor man einen Magento-Shop vom Entwicklungs- in den Produktionsmodus überführt.

1. Base URLs
2. Favicon
3. HTML Head
4. Platzhalter-Bilder
5. Kontakt-Informationen
6. Transaktions-Emails
7. Klartext-Passwörter in Emails sind böse
8. Admin-URL ändern
9. Logo für Rechnungen und Packlisten
10. Steuer-Einstellungen
11. Länder-Herkunft bei Versandkosten
12. 404-Seite
13. Testdaten löschen
14. Produktbestand
15. Javascript auf eine Datei reduzieren
16. CSS verkleinern
17. CSS auf eine Datei reduzieren
18. maintenance.flag (Wartungsmodus)
19. Design der Fehlerseite
20. Index-Verwaltung
21. Caching
22. System Compilation
23. Google Analytics
24. Google Base
25. Google Sitemap
26. Newsletter-Anmeldungen
27. Versand-Methoden
28. Schnittstellen zu Zahlungsanbietern
29. SSL-Zertifikat
30. Modul-Lizenzen
31. PHP-Konfiguration
32. Cronjobs einschalten
33. Log-Dateien leeren
34. Unnötige Module abschalten
35. Strategie für Datenbanksicherung und -wiederherstellung
36. „Das Web sollte schnell sein“
37. Seien Sie gewappnet

1. Base URLs

Die Base URLs werden in der Datenbank in der Tabelle core_config_data in den Feldern web/unsecure/base_url sowie web/secure/base_url gespeichert, können aber auch über das Admin-Interface verwaltet werden, wenn man Zugriff darauf hat: System → Konfiguration → Allgemein → Web → Ungesichert (bzw. Sicher). Wenn man die Seite auf eine andere Domain oder ähnlich verschiebt, so müssen diese aktualisiert werden, ansonsten würde alle Links zurück zum Entwicklungssystem verlinken. P.S.: nicht den abschließenden Schrägstrich vergessen.

2. Favicon

Magento ist manchmal ein hartes Stück Arbeit. Allerdings sollten Sie trotzdem nicht vergessen, ein passendes Favicion zu erstellen.

3. HTML Kopfzeilen

Lassen Sie nicht die Original-Einstellungen im HTML-Kopf. Sie sollten den Titel, die Meta Discription wie auch die Meta Keywords anpassen. Diese sind wichtig für die Suchmaschinen-Optimierung (SEO). System → Konfiguration → Allgemein → Gestaltung → HTML-Kopf.

4. Platzhalter-Bilder

Das sind die Bilder, die angezeigt werden, wenn das Produkt kein eigenes Bild hat. Gestalten Sie Ihr eigenes Set an Bilder und laden Sie diese nach catalog/products/placeholder/image.jpg, catalog/products/placeholder/small_image.jpg und catalog/products/placeholder/thumbnail.jpg. Alternativ können diese auch im Admin-Bereich hochgeladen werden: System → Konfiguration → Allgemein → Gestaltung → Produktbild-Wasserzeichen.

5. Kontakt-Informationen

Vergewissern Sie sich, dass alle Kontakt-Informationen und Email-Adressen richtig gesetzt sind. Sie finden diese in System → Konfiguration → Allgemein → Store Email Addresseb.

6. Transaktions-Emails

Transaktions-Emails verwenden statt dem Standard-Logo ein separates Logo. Stellen Sie sicher, das das Bild, das Sie verwenden möchten, in das Theme Verzeichnis als logo_email.gif gespeichert wird.

Die meisten Emails werden aufgrund der bereits eingerichteten Konfiguration sortiert. Es gibt jedoch eine Reihe von Vorlagen, die auch noch in der Version 1.4.1.1 hart codierte Werte verwenden, so das es notwendig ist, diese zu bearbeiten und die Änderungen manuell durchzuführen. Um Zeit zu sparen, hier die E-Mail-Vorlagen, die betroffen sind:

  • Newsletter subscription confirmation – “Demo Store”
  • New account confirmation key – “Demo Store”
  • New password – “Demo Store”
  • Share Wishlist – “Demo Store”
  • New Order – “PST”

7. Klartext-Passwörter in Emails sind böse

Es bereitet wirklich Bauchschmerzen, wenn Websiten Klartext-Passwörter in E-Mails versenden. Leider gehört auch Magento dazu, wenn man sich für ein Konto registriert. Eine Empfehlung ist es, die Transaction-Email für die Kontoregistrierung zu bearbeiten und das Passwort durch einen Platzhalter wie ********** zu ersetzen.

8. Admin-URL ändern

Aus Sicherheitsgründen sollte die URL zum Admin-Backend angepasst werden. Dieses geschieht unter System → Konfiguration → Erweitert → Admin → Admin Base URL.

9. Logo für Rechnungen und Packlisten

Hier wird das Logo hochgeladen, dass für Rechnungen und Packlisten verwendet wird. Alternativ kann die Datei logo_email.gif in den images-Ordner des Skin-Verzeichnisses hochgeladen werden. Hier gibt es auch einige weitere Einstellungen, die man in diesem Zusammenhang beachten sollte.

10. Steuer-Einstellungen

Die Steuer-Einstellungen sollten bereits eingerichtet sein. Es ist jedoch nicht verkehrt, diese noch einmal zu kontrollieren, damit man nicht etwas übersehen hat. Diese finden sich unter System → Configuration → Sales → Tax and also Sales → Tax.

11. Länder-Herkunft bei Versandkosten

Im direkten Bezug zu den Steuer-Einstellungen sollte die Länder-Herkunft korrekt gesetzt werden, damit die Steuern richtig berechnet werden können.

12. 404-Seite

Dieser Seite wird bei der Entwicklung häufig wenig Beachtung geschenkt. Denken Sie daran, diese zu testen. Diese Seite sollte entsprechend angepasst werden und nicht den Standard-Block anzeigen.

Bitte beachten sie auch, das die Standard-404-Seite, die unter CMS → Pages zu finden ist, einen Link zum „Magento Store“ enthält.

13. Testdaten löschen

Entfernen Sie alle Produkte, Bestellungen und Kunden, die Sie während der Entwicklung angelegt haben.

14. Produktbestand

Wenn Sie anfangs Produkte importieren und anlegen, dann werden Sie normalerweise nicht auf den Lagerbestand achten. Dies ist bei der Magento-Entwicklung ein unnötiger Aufwand. Bevor der Shop jedoch onine geht, klären Sie mit dem Kunden, wie mit dem Bestand umgegangen werden soll, damit der Shop den korrekten Bestand anzeigt.

15. JavaScript auf eine Datei reduzieren

Eine wesentliche Maßnahme, um Ladezeiten zu reduzieren, ist die Begrenzung der Anzahl an HTTP-Requests, die bei jedem Seitenaufruf durchgeführt werden. Magento-Shops laden häufig viele JavaScript-Dateien, Sie können diese jedoch limitieren, wenn Sie diese auf eine Datei reduzieren: System → Konfiguration → Developer → Einstellungen JavaScript.

Sollten Sie Inline-JavaScript bei der Entwicklung genutzt haben, sollten Sie diesen in eine eigene Datei auslagern, um jede unnötige Verlangsamung der Ladezeiten zu vermeiden.

16. CSS verkleinern

Benutzen Sie einen CSS-Kompressor. Speichern Sie zwei Versionen der CSS-Datei, eine in lesbarer Form, z.B. styles.css.orig sowie eine verkleinerte Version als styles.css.

17. CSS auf eine Datei reduzieren

Hierbei handelt es sich um die gleiche Idee wie bei der Reduzierung der Javascript-Dateien. Seien Sie jedoch vorsichtig, es handelt sich hierbei noch um ein experimentelles Feature. Man sollte dies vorher auf einem Staging-Server ausprobieren, um festzustellen, ob es irgendwelche Seiteneffekte gibt. Sie finden diese Einstellung unter System → Configuration → Developer → CSS Settings.

Eine sinnvolle Erweiterung auf Magento Connect nennt sich Fooman Speedster. Diese kombiniert, reduziert und komprimiert alle JavaScript und CSS-Dateien.

18. maintenance.flag (Wartungsmodus)

Erstellen Sie die Datei maintenance.flag im Root-Verzeichnis Ihrer Magento-Installation und Ihren Kunden wird angezeigt, dass Ihre Website sich im Wartungsmodus befindet (Error 503: Service temporarily unavailable) . Das ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie einen langsamen Übertragungsmodus wie FTP verwenden. Laden Sie zuerst diese Datei hoch, dann den Rest. Somit

19. Design der Fehlerseiten

Wenn Ihr Magento-Shop einen Fehler ausgibt oder sich im Wartungsmodus befindet (maintenance.flag), wird ein anderes Theme benutzt, um die Fehlermeldung auszugeben. Wird dieses nicht angepasst, so wird Ihrem Kunden das Magento-Logo und das Standard-Theme angezeigt. Um diese Seite dem eigenen Layout anzupassen, müssen Sie die Dateien im Verzeichns errors bearbeiten.

Sicherlich möchten Sie nicht, dass die Fehlerseite den Stacktrace ausgibt. Um dies abzuschalten, öffnen Sie errors/local.xml (falls diese nicht vorhanden ist, kopieren Sie die Beispieldatei local.xml.sample nach local.xml) , dann ändern Sie die action von <action>print</action> zu „<action>email</action> ändern. Sie können hier auch eine Email-Adresse angeben, an die der Fehlerbericht gesendet werden soll.

20. Index-Verwaltung

Vergewissern Sie sich, dass Sie den Katalog-Index neu aufgebaut haben, nachdem Sie Änderungen am Katalog vorgenommen haben.

21. Caching

Caching, bei der Installation normalweise eingeschaltet, wird bei der Entwicklung eines Magento-Shops als erstes ausgeschaltet. Denken Sie daran, diesen wieder einzuschalten und zu aktualisieren, wenn der Shop online geht.

22. System Compilation

Ein weiterer Weg, um die Ladezeit Ihrer Website Magento zu verringern, ist diese zu kompilieren. Die Seiten-Ladezeiten sollen sich um bis zu 50% steigern. Diese Möglichkeit sollten Sie auf jeden Fall nutzen. Sie finden die Einstellungen hierfür unter System → Werkzeuge → Compilation.

23. Google Analytics

Ihre Kunde möchte gerne sehen, wie sich sein Shop vom ersten Tag an entwickelt. Magento ist hierfür bereits vorbereitet. Richten Sie einen Google Analytics-Konto ein und tragen Sie die Daten unter System → Configuration → Sales → Google API → Google Analytics ein.

24. Google Base

Ein weiterer wichtiger Google-Dienst, der bereits in Magento integriert ist. Hier gibt es einige Schritte, um diesen zu nutzen. Inchoo hat einen interessanten Artikel hierzu verfasst.

25. Google Sitemap

Die Einrichtung von Google Sitemap ist kinderleicht. Dieses kann einfach mit „Sitemap erstellen“ unter Catalog → Google Sitemap eingerichtet werden. Wenn Sie die Google Webmaster Tools nutzen, können Sie dies Google mitteilen.

Außerdem gibt es weitere Einstellungen, um z.B. die Sitemap automatisch generieren zu lassen. Diese finden Sie unter System → Configuration → Catalog → Google Sitemap.

26. Newsletter-Anmeldungen

Testen Sie, ob sich Kunden für den Newsletter an- und abmelden können. Weiter sollten Sie darauf achten, dass der Newsletter korrekt versendet werden kann. Diesen Prozess möchten Sie nicht wirklich testen, wenn Sie echte Kundendaten im System haben.

27. Versandkosten

Wenn Sie feste Versandkosten haben, prüfen Sie, ob diese korrekt eingerichtet sind. Sollten die Versandkosten nach Gewicht berechnet werden, so sollten Sie prüfen, ob alle Produkte auch ein entsprechendes Gewicht hinterlegt haben.

28. Schnittstellen zu Zahlungsanbietern

Prüfen Sie doppelt und dreifach, ob Ihre Schnittstelle zum Zahlungsanbieter problemlos vom Test- zum Livebetrieb umgestellt werden kann.

29. SSL-Zertifikat

Das SSL-Zertifikat wird leider häufig vernachlässigt. Zum einen dient dies dem Kundenvertrauen, zum anderen verweigern viele Zahlungsanbieter den Zugang zum Livesystem, wenn kein SSL-Zertifikat eingesetzt wird.

30. Modul-Lizenzen

Einige Module von Magento Connect erfordern einen Lizenzschlüsseln. Stellen Sie sicher, das dieser Schlüssel auch im Livebetrieb noch gültig, falls der Shop auf eine neue Domain verschoben wurde. Evtl. müssen Sie einen neuen Lizenzschlüssel besorgen.

31. PHP-Konfiguration

Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichende Werte für memory_limit und max_execution_time gesetzt haben. Damit können auch die umfangreicheren Operationen ausgeführt werden. Falls Sie mit den Einstellungen zu restriktiv umgehen, kann z.B, ein umfangreicher Produktimport/-export fehlschlagen.

32. Cronjobs einschalten

Einige Aufgaben müssen in Magento regelmäßg aufgerufen werden, damit diese aktuell gehalten werden können, z.B. Google Sitemap.xml oder die Bereinigung der Log-Daten. Diese können Sie unter System → Configuration → Advanced → System bearbeitet werden. Außerdem sollten Sie die Datei Cron.php im Rootverzeichnis Ihrer Magento-Installation anpassen. Weitere Infos finden Sie auf der Magento Wiki-Seite.

33. Log-Dateien leeren

Magento speichert die Log-Daten in der Datenbank. Diese kann die Datenbank deshalb sehr aufblähen. Im Admin-Bereich gibt es eine Optionen zur Pflege der Log-Dateien unter System → Konfiguration → Erweitert → System → Protokoll bereinigen. Diese ist standardmäßig ausgeschaltet und muss manuell eingeschaltet werden. Eine tägliche Bereinigung wird empfohlen. Einige Artikel empfehlen auch die Optimierung der Log-Tabellen auf Mysql-Ebene, damit diese Tabelle klein gehalten wird.

Einstellungen im Backend zur Verwaltung der Log-Dateien

Einstellungen im Backend zur Verwaltung der Log-Dateien

34. Unnötige Module abschalten

Sicherlich wird Ihr Shop nicht alle Module nutzen, die auch installiert wurden. Sie können diese Module unter System → Configuration → Advanced abschalten. Zum Beispiel könnten Sie die Module Mage_Wishlist (Wunschzettel), Mage_Newsletter (Newsletter), Mage_Poll (Umfragen), Mage_Rating (Produktbewertungen) und Mage_Tag (Produkteschlagworte) abschalten, wenn Sie diese Funktionen nicht einsetzen.

Magento Module deaktivieren

Magento Module deaktivieren

35. Strategie für Datenbanksicherung und -wiederherstellung

Eine allgemeine Strategie kann hier nicht empfohlen werden. Allerdings sollten Datenbanksicherungen regelmäßig durchgeführt werden. Außerdem sollten Sie wissen, was zu tun ist, falls ein Backup wieder hergestellt werden muss. Bei Magento Connect gibt es das Modul Automatic Database Backup, dass diese Aufgabe erledigen kann.

36. „Das Web sollte schnell sein“

Testen Sie den Shop auf Geschwindigkeit. Es gibt viele verschiedene Tools, die Sie hierfür benutzen können. Hier kann z.B. die YSlow-Erweiterung für Firefox oder GTMetrix empfohlen werden. Diese zeigen dann die Schwachstellen auf und bieten Vorschläge, wie man die Geschwindigkeit verbessern kann.

37. Seien Sie gewappnet

Auch wenn der Shop online gegangen ist, erwarten Sie nicht das Ende der Entwicklungsarbeit. Es gibt immer etwas zu tun. Fehler müssen beseitigt werden, Module werden weiter entwickelt, der Shop und die Anforderungen ändern und erweitern sich.

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20 Antworten zu “37 Punkte-Checkliste für den Magento Golive”

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